Das 12. Netzwerktreffen der FührungsFrauen Westpfalz bildete am 9. Dezember den feierlichen Abschluss unseres Netzwerkjahres – und führte uns an einen ganz besonderen Ort: das Pfalztheater Kaiserslautern. Dank der Einladung unserer Führungsfrau und kaufmännischen Direktorin des Pfalztheaters, Simone Grub, sowie der fachkundigen Begleitung von Tanja Hermann, Unternehmensentwicklerin beim Bezirksverband Pfalz, erhielten wir einen außergewöhnlichen Blick hinter die Kulissen – im wahrsten Sinne des Wortes – dieses kulturellen Herzstücks der Region.

Begrüßt wurden die zahlreichen Teilnehmerinnen von Jutta Metzler, Vorstandsmitglied des ZRW und IHK-Vizepräsidentin. Sie würdigte das Pfalztheater als eine der bedeutendsten kulturellen Einrichtungen Kaiserslauterns und unterstrich dessen Relevanz weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Anschließend begaben wir uns auf eine spannende Führung durch das Theater, das sich gerade aufgrund der Weihnachtszeit und Aufführungszeit von Peter Pan in der „Märchenzeit“ befindet und insbesondere zahlreiche Kinderaugen zum Leuchten bringt. Die Führung bot eindrucksvolle Einblicke in die vielfältigen Arbeitsbereiche des Hauses sowie in das Zusammenspiel zahlreicher Professionen, Menschen und Nationalitäten. Schnell wurde deutlich: Das Pfalztheater ist für viele Mitarbeitende nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Lebensmittelpunkt und Gemeinschaft. Herausfordernde Ereignisse, wie der Wasserschaden vor drei Jahren, haben diesen Zusammenhalt noch weiter gestärkt und den Teamgeist eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Der Rundgang führte uns durch nahezu alle Abteilungen des Theaters. Neben dem Großen Haus besuchten wir unter anderem die Schneiderei, die Maske und die Werkstattbühne, die aufgrund ihrer Nähe zu den Schauspielerinnen und Schauspielern besonders beliebt ist.

Den Abschluss bildete ein Impulsvortrag, der sich mit dem Frauenanteil und dem Rollenverständnis im Theater beschäftigte. Erfreulich ist, dass der Anteil weiblicher Mitarbeitender kontinuierlich steigt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass das in Theaterstücken dargestellte Rollenverständnis, insbesondere aus Sicht des Publikums, teilweise noch sehr traditionell geprägt ist. So war es bis vor wenigen Jahren noch ungewöhnlich, Frauen am Dirigentenpult zu sehen, und bei Rollenbesetzungen mussten häufig Klischees erfüllt werden. Heute zeigt sich jedoch ein spürbarer Wandel, auch in Bezug auf vermeintlich „typische“ geschlechtsspezifische Berufsbilder im Theater.

Die Jahresabschlussveranstaltung bot nicht nur faszinierende Einblicke in die Welt des Theaters, sondern auch Raum für wertvolle Begegnungen und inspirierende Gespräche innerhalb unseres Netzwerks. Den spannenden Themen hätten wir noch stundenlang lauschen können, doch das holen wir ganz sicher bei einer weiteren Gelegenheit nach.