10. Netzwerktreffen - zu Gast bei ITW Fastener Products GmbH

FührungsFrauen zu Gast bei der ITW Fastener Products GmbH


 Foto: ZRW

Zum kleinen Jubiläum, dem 10. Netzwerktreffen der FührungsFrauen Westpfalz, durften wir zu Gast sein bei einem Unternehmen, dessen Größe und internationale Bedeutung viele Teilnehmerinnen zuvor nicht vermutet hätten: der ITW Fastener Products GmbH in Enkenbach-Alsenborn. Umso größer war die Überraschung, als sich hinter dem unscheinbaren Standort ein global agierendes Unternehmen mit rund 45.000 Mitarbeitenden in 52 Ländern offenbarte.

Nach der Begrüßung durch Jutta Metzler, Vorstandsmitglied des ZRW und IHK-Vizepräsidentin, gab ITW einen Einblick in das Werk, das seit der Übernahme von TRW im Jahr 2016 auf die Produktion von Kunststoff-Befestigungsteilen für die Automobilindustrie spezialisiert ist. Rund 200 Mitarbeitende sind am Standort in Enkenbach-Alsenborn beschäftigt, die Produktion ist hochautomatisiert. Viele der Produkte, die ITW herstellt, sind im Fahrzeug kaum sichtbar, und dennoch unverzichtbar.

Besonders spannend war der Austausch mit zwei Führungsfrauen von ITW, deren Karrierewege unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch viele Parallelen aufweisen. Beide berichteten offen von Herausforderungen, denen Frauen in Führungspositionen nach wie vor begegnen: Vorurteile in Bezug auf Care-Arbeit, höhere Erwartungen im Vergleich zu männlichen Kollegen und der ständige Druck, sich beweisen zu müssen.

Bettina Schuster begann 1993 als Auszubildende zur Werkzeugmechanikerin bei ITW – ein damals sehr ungewöhnlicher Weg für eine Frau. Der Wunsch nach Teilzeitarbeit als Mutter stieß intern auf geteilte Reaktionen. Heute ist sie in leitender HR-Position erfolgreich, und das trotz anfänglicher Zweifel wegen fehlendem Studium. Ihre Learnings: Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und der Glaube an sich selbst. Jessie Tücking ist seit etwas mehr als einem Jahr im Unternehmen. Nach einem Studium im Personalmanagement und verschiedenen Stationen in der Industrie entschied sie sich bewusst gegen die Sicherheit einer Behörde – eine Entscheidung, die ihr teilweise Kritik einbrachte, aber auch Raum für persönliche Entwicklung bot. Heute profitiert sie von diesen Erfahrungen in ihrer Führungsrolle.

Im Anschluss an die Fragen an die beiden Akteurinnen hat Jutta Metzler Trends der Arbeitswelt von heute und morgen aufgezeigt. Darunter die Themen wie Hybrides Arbeiten, KI im Arbeitsalltag, Entwicklungsmöglichkeiten durch Weiterbildung von Mitarbeitenden, Quiet Hiring und einige Themen mehr. Nach einem kleinen Impuls zu den Trends war jeweils Raum für den Input aus dem Teilnehmerinnenkreis.

Jutta Metzler hat es abschließend wie folgt zusammengefasst: Soziale Kompetenz, emotionale Intelligenz, Kreativität und Problemlösungsbereitschaft werden in der Arbeitswelt von heute und morgen eine große Rolle spielen und sind entscheidend für den beruflichen Erfolg.